Sparkasse Amstetten Hotel Excel Q2E Online-Agentur

Uwe Schiefer - Der Eisenberg

Beim zweiten „come together“ der Amstettner Weinwölfe im Vereinslokal Hotel Exel konnte sich der Vorstand über die Teilnahme von 32 Personen freuen. Der Spitzenwinzer Uwe Schiefer aus Großpetersdorf im Südburgenland war der Star des Abends. Bevor die Verkostung startete, durften 2 neue Mitglieder in den Kreis der Weinwölfe begrüßt werden:  Peter Schachner und Manuela Hofmarcher. Insgesamt zählt das Rudel der Weinwölfe nun 40 Mitglieder. Zur Begrüßung wurde den Gästen ein Johudler Frizante gereicht. Er ist aus Uhudlerreben hergestellt (Isabellatraube) und duftet herrlich nach Walderdbeeren.
Vor der Präsentation der Weine wurde das Buffet eröffnet. Die 2 Tischweine waren: Weisser Schiefer 2018 (Welschriesling, Nase nach Heu, frischer Quitte, Lindenblüten, Grüntee) und ein Blaufränkisch. Am Buffet konnte man zwischen gesurte Beiried-Röllchen auf sauren Linsen und Dijonsenf-Rahm mit Kapern, Schweinslendchen-Gelantine mit Pistazien und Dörrzwetschken, Mostviertler Schinkenspeck mit Birnen und Schaf-Frischkäse, Tafelspitz mit Wurzelgemüse und Eier-Sardellensauce, Maishendl-Gelantine mit getrüffelter Briochefülle und vielem mehr wählen.
Nach diesem kulinarischen Hochgenuss folgte die kommentierte Verkostung der 2 Weißweine:
Der Weisse Schiefer S 2018 und der Pala Feher 2017
Der Weisse Schiefer S ist ein Cuvee aus Weißburgunder (10%) und Welschriesling (90 %), wurde für zwölf Monate in gebrauchten Barriquefässern ausgebaut und durfte noch weitere zwölf Monate in der Flasche reifen. Er duftet nach Birne, Melone und etwas nach Stachelbeere. Perfekte Balance mit burgundischer Finesse, sehr lang im Abgang. Besser geht ′s nicht!! Ein toller Wein, den das renommierte Falstaff-Magazin mit 95 Punkten adelt!
Der Pala Feher ist ein Cuvee aus verschiedenen Rebsorten, wie Furmint, Hárslevelü, Juhfark, Olaszrizling, Weißburgunder und Chardonnay. Uwe Schiefer: „Früchtecocktail aus Pfirsich und Marille, jedoch mit Luft auch exotische Noten nach Maracuja und Ananas“.
Nun kam mit dem Blaufränkisch vom blauen Schiefer (Jg. 2015) der erste Rotwein. 55-jährige Rebstöcke auf kargem Schiefer in den Lagen Szapary, Saybritz, Reihburg und Fasching. Der Ausbau erfolgte in großen Holzfässern für 30 Monate. Er duftete nach Wacholderbeeren, Schwarzkirsche und etwas Weihrauch. Über das Hauptgericht: geschmorte Kalbsbackerl mit Butternockerl, freuten sich alle sehr.
Gut gestärkt folgten nun die beiden nächsten Rotweine:
Pinot noir 2017 und Merlot 2012. Der Pinot noir präsentiert sich mit reifer Kirsche in der Nase, kräuterig und burgundisch. Am Gaumen ist er dicht und saftig, aber wieder unglaublich elegant und trinkanimierend. Falstaff zeichnet diesen Wein mit 94 Punkten aus.
Der Merlot fließt nur langsam wieder von der Glaswand ab. Saftige Pflaumenschwaden strömen die Nasenflügel hoch, fette Brombeeraromen dampfen daneben her. Eine dicke Rippe Schokolade ist tief eingebettet in dem fruchtig-opulenten Duft. Erde riecht man, eine kraftvolle Würze steht über allem und der Boden den man riecht fühlt sich warm und weich in der Nase an.
Vor den beiden letzten Weinen wurde das Dessert serviert: Apfelstrudel "verkehrt" nach Art des Hauses mit Zitronensorbet. Dazu gab es mit dem Zierfandler Pala Edes 2015 einen passenden Süßwein.
Nun kamen die beiden letzten Rotweine parallel zur Verkostung:
Blaufränkisch Szapary 2012 und Blaufränkisch Reserve R2 Reihburg 2015.
Szapary 2012 –in der Nase verströmt er einen Duft nach Kirschfrucht und rote Rüben sowie einen Hauch von Orangenzeste.  Am Gaumen zeigt er sich extraktsüß, kirschfruchtig, tintig.
Der Reihburg "r2" Blaufränkisch aus der berühmten Riede Reihburg am Eisenberg ist eine begehrte Rarität. Mit 98 James Suckling Punkten und 97 Falstaff-Punkten zählt er zu den besten Rotweinen Österreichs!
Der berühmte Sommelier Adi Schmid meinte: „der Herrgott schuf zuerst den Eisenberg, dann den Blaufränkisch und schließlich Uwe Schiefer. Dieser schuf dann den Reihburg."
 
Die 45-60jährigen Reben aus der berühmten Riede "Reihburg" bringen so richtig das Terroir und die Mineralik zur Geltung. Samtig weiche Gerbstoffe umschmeicheln den Gaumen. Strahlende Mineralität trifft auf dunkle Früchte und die typische Würze. Gefühlt bleibt der Wein minutenlang beim Abgang stehen, was eindeutig von seiner Größe zeugt. Kann noch gut und gern mindestens 20 Jahre weiter gelagert werden.
Ein toller Weinabend, der für die letzten Gäste erst weit nach Mitternacht sein Ende fand.


Die Veranstaltung fand unter Einhaltung der geltenden COV Regeln statt.
Roland A.

NACH OBEN