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Das Kremstal und seine Toplagen

Am 24.9. trafen sich 27 Mitglieder und Gäste der Weinwölfe zu ihrem 5. Event, zu dem man den
Winzer Franz Türk aus Stratzing eingeladen hatte. Das Thema lautete diesmal: „Das Kremstal und seine Toplagen“. 
Vor der Präsentation des Winzers gab Obmann Jürgen Nobis stolz bekannt, dass es der insgesamt 24. Weinabend seit Vereinsgründung im Herbst 2013 ist und  die Mitgliederzahl von anfangs 6 auf heute 45 (davon 3 Ehrenmitglieder) gestiegen ist.
Das Weingut Türk bewirtschaftet rund 20 ha, von denen cirka 75 % mit der Rebsorte Grüner Veltliner bestockt sind, auf konventionelle Anbauweise.  Das Weingut ist Mitglied der österreichischen Traditionsweingüter und arbeitet mit wenig Schwefeleinsatz. Die Weingärten erstrecken sich zwischen Rohrendorf und Krems.

Zum Auftakt gab es einen Rose Sekt brut nature von der Sorte Cabernet Sauvignon (Jg. 2013 mit 12,8 % Alc.). Er reifte 27 Monate auf der Hefe, hat 2,8 Gramm Restzucker und ist sehr trocken.
Es folgte der Grüne Veltliner Vom Urgestein (Jg. 2016, 12,7 % Alc). Im Glas präsentierte er sich in hellem Strohgelb, die Nase umschmeichelten Zitrus- und Grapefruitnoten und im Abgang hatte er eine leicht mineralische Note. Als nächster Wein folgte der Grüne Veltliner „Kremser Thurnerberg Erste Lage“  (2016 und 13,5 % Alc.).  Der Wein überzeugte mit feiner Mineralik, er duftete nach weißem Pfeffer, Ananas und reifem Apfel. Der Boden wird dominiert von Quarzgeröllen und kristallinen Gesteinen. Man empfiehlt ihn zu hellen Fleischspeisen, Spargel oder zur asiatischen Küche.

Genau zu dieser asiatischen Küche wurde von Küchenchef Andreas Walter und seinem Team ein herrliches asiatisches Buffetgezaubert. Es umfaßte zum Beispiel marinierte Matjes, Heringe, geräucherten Thunfisch und dazu eingelegten Ingwer, Wasabi Paste, Chilisauce, Glasnudelsalat und Sojasprossensalat. Warmspeisen wie gebratene Ente mit Honig-Knoblauchsauce, Frühlingsrollen auf Mostviertler Art oder gebratenes Rindfleisch mit Shitake und Bambus.

Gut gestärkt ging es mit dem Top-Veltliner „Kremser Frechau Erste Lage“ (Jg. 2016 mit 13,5 % Alc.) weiter.  In der Nase dominierten frische Birnen und Äpfel, umwoben von Wiesenkräutern und feinem Tabak. Ein mächtiger GV mit langem Nachhall, der hohes Lagerpotential hat. Die Weingärten sind nach Südosten ausgerichtet und liegen auf mehrstöckigen Lössablagerungen, die bis zu 20 Meter mächtig sein können. Dieser Wein wurde auch in der finalen Abstimmung  zum Siegerwein des Abends gekürt. Den vorletzten Wein bildete ein Chardonnay, der im Barrique ausgebaut wurde (Jg. 2015 mit 13,4 % Alc.). Im Glas erstrahlte er in hellem Strohgelb, zarte Vanille umschmeichelte die Nase, durch die lange Hefelagerung war er geschmeidig und füllig am Gaumen.
Abschließend gab es einen Süßwein zu Gänseleberterrine mit Süßweingelee und Blauschimmelkäse. Der Eiswein (Jg. 2016 mit 9.9 % Alc) wurde am 7.1.2017 bei -11,5 % Celsius geerntet, hatte ein leuchtendes Goldgelb, in der Nase frische Zitruszesten, Ananas und Kletzenbrot.  Genussmagazin Falstaff: am Gaumen frische Süße gepaart mit einem finessenreichen Säurespiel, wirkt mit seiner feinen Säure fast filigran und trinkanimierend, langer Nachhall.
Wieder ein sehr gelungener Abend, der für die letzten Gäste erst um kurz nach Mitternacht endete.
Roland Aichinger
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