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Achleiten - Die Perle der Wachau

Das Thema des 3. Abends der Amstettner Weinwölfe lautete: „Terroir ist alles“ – Weingut Prager. Der studierte Önologe Robert Bodenstein, der bereits in die Fußstapfen der Eltern Toni und Ilse getreten ist, präsentierte an diesem Abend 15 Weine aus seinem Sortiment. Bei der Begrüßung wurde den 26 Teilnehmern dieses Abends ein Glas Sekt des Weingutes Hofbauer-Schmidt gereicht.
Vor Beginn der Weinpräsentation wurde das großartige Abendbuffet mit dem grünen Veltliner „Hinter der Burg Jg. 2021“ als Tischwein eröffnet. Es gab Kaltspeisen wie Mostviertler Codon bleu mit Zwiebeln, Speck und Kartoffelsalat, Tartar vom Milchkalb mit Sardellen, Octopus und Eidottercreme sowie eine Warmspeise – Spargelgulasch mit Semmelknöderl.
Nun gab es 6 Grüne Veltliner in 2-er Flights.
Das erste Paar waren ein GV Smaragd Jg. 2019 Stockkultur und ein GV Smaragd Wachstum Bodenstein (Jg. 2019). Der GV Wachstum Bodenstein erschien in hellem Gelbgrün, war tabakig-würzig, duftete nach Apfel und weißem Pfeffer. Der GV 2019 Stockkultur überzeugte in der Nase ebenfalls mit Duft nach Apfel, etwas Honigmelone sowie einem Hauch Orangenzesten.
Paar Nr. 2 waren dieselben Weine aus dem Jahrgang 2020. Der GV Smaragd Bodenstein war in der Nase sauber, ohne Botrytis. In der Nase dominieren Grapefruit und Zitronengras. Vielleicht der beste Grüne Veltliner von Prager und vielleicht sogar der beste Grüne Veltliner der Wachau überhaupt, eigenständig und doch so klassisch.
Der GV Smaragd Stockkultur hatte mittleres Grüngelb und duftete nach frischem Apfel, und etwas nach Mango. 
Das letzte Paar bildete der GV Smaragd von der Stockkultur und Wachstum Bodenstein vom Jahrgang 2021. Der GV Stockkultur hat seinen Namen von seiner alten Stockkultur (eine verwilderte Hochstammerziehung) und stammt von über 80-jährigen Reben aus der Riede Achleiten. In der Nase wirkt dieser Wein etwas kühler, Birne, Grapefruit, gelber Paprika, und eine Spur Kamille dominieren. Der GV Wachstum Bodenstein duftete nach dunklem Stein, Steinobst, Ringlotten, Kumquats, Litschi und Lemongras.
Als letzten Grünen Veltliner gab es einen Solisten – den Zwerithaler Kammergut Jg. 2021. Das Prachtstück mit über 100-jährigen, wurzelechten Rebstöcken, duftete in der Nase nach reifen gelben Früchten, Pfirsich, Mango, Ananas. Der Wein bekommt 100 Falstaff-Punkte – mehr geht nicht!
Nun wurden die Rieslinge verkostet:
Im ersten Flight gab es einen Riesling Smaragd 2019 von der Riede Klaus gegen einen Smaragd 2019 von der Riede Achleiten. Der Riesling Achleiten duftete herrlich nach Hibiskusblüten und Weingartenpfirsich, der Riesling von der Riede Klaus mehr nach Pfirsich und Blütenhonig.
Beim zweiten Flight duftete der Riesling Smaragd Ried Klaus 2020 nach weißem Pfirsich und Limetten, beim Riesling Achleiten 2020 erschnupperte man Mango, Pfirsich und mandarinenartige Töne.  Die Rieslinge aus dem Jahr 2021 waren noch sehr jung und etwas verhalten, das Duftbild war jedoch ähnlich wie 2020.
Als neues Mitglied wurde Chefkoch Andreas Walter aufgenommen, der die Gäste mit einer Besonderheit überraschte: Heuschrecken auf Nussbutter.
Die meisten Weine des Abends werden durch Falstaff mit 95-97 Punkten bewertet. Es war ein hochexklusiver Weinabend, an dem sich die Gäste noch lange gut unterhielten!

Roland Aichinger
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